Silvester scheint noch so weit weg – und doch sind viele von uns mit dem Kopf schon halb in 2019. Denn jetzt ist der Zeitpunkt, zu dem die Messebudgets erstellt, Mediaetats vergeben und Marketingpläne verfasst werden. Was manch einem verfrüht vorkommt, ist die beste Strategie, um nächstes Jahr nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Dabei geht es nicht nur um die finanzielle Vorausplanung, auch strategisch muss jetzt schon an das kommende Marketingjahr gedacht werden. Wer jetzt zurückblickt, sollte den Moment der Reflexion nutzen und sich den Ausblick auf das Zukünftige verschaffen.
Machen Sie daraus Ihren Bildschirmhintergrund, tackern Sie es sich an die Wand und schicken Sie es den Kollegen aus der Marketingabteilung! Um Sie jetzt schon vor unangenehmen Überraschungen im nächsten Jahr zu bewahren, haben wir im Folgenden eine Self-Check-List zusammengestellt, die Sie nicht nur narrensicher durch die Jahresplanung 2019 bringt, sondern Ihnen ein kleines 1×1 für Ihre Marketingziele bietet. Und falls Sie direkt sehen wollen, wann im Jahr der beste Zeitpunkt für die Umsetzung Ihres Projekts ist, haben wir Ihnen hier noch eine Jahresuhr zusammengestellt.
Jeder hat sie, die Klassiker. Derselbe Messestand, die gleiche Halle, jedes Jahr. Das ist gut, über die Jahre gewinnt man dadurch Stammgäste und freut sich auf die Kollegen aus der Branche. Trotzdem ist jetzt auch der Zeitpunkt sich zu fragen: Geht da noch mehr? Haben wir in den letzten Jahren genug gemacht? Reicht uns der Platz noch?
Bevor es an die Konzepte und den Feinschliff geht, müssen wir uns jetzt schon überlegen: Wo wollen wir hin? Wann sind die Fristen? Kommen wir mit dem bisherigen Budget aus? Wer sich früh kümmert, spart am Ende Geld (durch Frühbucher-Rabatte) und Nerven (weil zu knappe Deadlines vermieden werden).
# Welche Messen sind relevant?
# Wo fahren wir hin?
# Bietet die aktuelle Herangehensweise den Besuchern genug Mehrwert, um das Konzept beizubehalten?
# In welchem Umfang wollen wir auftreten?
# Welche Zusatzkosten könnten uns erwarten?
# Wann sind die Fristen?
Sie suchen nach Inspiration? Hier finden Sie eine Auswahl unserer Messe- und Live-Kommunikationsprojekte.
Neben Messen gibt es noch eine Vielzahl anderer Veranstaltungen, die für das Unternehmen relevant sind – sowohl in der analogen als auch in der digitalen Welt. Hybride Messen, Webinare, Crowdsourcing-Kampagnen stehen auf der einen Seite, das 50. Firmenjubiläum, Netzwerkveranstaltungen und Konferenzen auf der anderen. Sowohl in der internen als auch in der externen Kommunikation ist es wichtig zu schauen, welche Potenziale das Unternehmen mit sich bringt. Ein Blick in den Kalender ist da hilfreich. Und stellen Sie sich im Team Fragen wie „Wie können wir unser Unternehmen erlebbar machen?“ und „Wen sprechen wir genau an?“.
Egal ob als Employer-Branding-Event oder als Kundenbindungsmaßnahme – als Faustregel gilt es, vier Grundbedingungen zu erfüllen: Wie informieren wir die Menschen über uns oder unser Produkt? Wie bauen wir die emotionale Beziehung zu Ihnen aus oder entwickeln Sympathie? Wie vermitteln wir erlebnisorientiert die Inhalte unserer Unternehmenskultur oder unserer Produkte, lösen bestenfalls eine direkte Handlung aus? Und zuletzt: Wie lösen wir etwas bei den Menschen aus, das sie auch in Zukunft an uns bindet und sie uns weiterempfehlen lässt?
Wer jetzt schon brainstormt, der steht im nächsten Jahr nicht plötzlich im Regen. In der Planung sollte bereits umrissen werden, wann welches Event stehen muss, welche Maßnahmen gewünscht oder notwendig sind und ob nicht auch die Mitarbeiter des Unternehmens in diese Richtung Wünsche haben.
Anzeigen, Advertorials, TV-Spots, Radiowerbung… Im Bereich Außenwerbung gibt es eine Vielzahl von Kanälen, die bespielt werden können. Um zur richtigen Zeit die entscheidenden Zielgruppen anzusprechen, muss früh entschieden werden: Wen sprechen wir an und wo wollen wir das tun? Vor Jahresende muss dafür der Mediaplan erstellt, Kontakt zu den jeweiligen Verlagen oder Sendegruppen aufgenommen und eine Kalkulation aufgestellt werden. Denn wer sich erst zwei Wochen vor Anzeigenschluss überlegt, eine 1/1-Seite zu buchen, wird häufig Schwierigkeiten bekommen, eine konsequente Kampagne umzusetzen.
Der Start in ein neues Marketingjahr bietet auch die Möglichkeit, neue Formate auszuprobieren, die man bis jetzt aus Gewohnheit gescheut hat. Durch die frühzeitige Entwicklung einer B2B- und B2C-Strategie kann für ein Unternehmen, das bis jetzt nur online Werbung geschaltet hat, plötzlich ein Radiospot das effizientere Medium werden. Und jetzt ist noch Zeit, dies in der Mediaplanung zu kalkulieren, bevor das Geld bereits in weniger zielführende Maßnahmen investiert wurde.
Sie sind schon dabei, den Mediaplan zu schreiben, haben sich Ihre Messen ausgesucht und wissen bereits jetzt, welche Anzeige welchen Look haben soll? Dann sind Sie schonmal vorne mit dabei! Vergessen Sie dabei jedoch nicht das Alltagsgeschäft: Salesfolder, Kataloge, die Unterlagen der Außendienstler. Sind alle diese Unterlagen aktuell? Wenn nicht, was ist nicht mehr auf dem neuesten Stand? Flyer, Broschüren etc. – Wird es vielleicht Zeit für einen Formatwechsel? Überlegen Sie, anstelle einer neuen Broschüre dieses Jahr einen Imagefilm zu drehen. Und wie wäre es, wenn der Vertrieb mit einer App zum Kunden geht, anstatt einfach Folder zu versenden? Und um die Pressedienste nicht mit den immer gleichen Marketingmaterialien zu füttern, könnten Sie dieses Jahr die Vertreter zu einer Marketingkonferenz einladen, sie in Workshops mit Ihren Produkten vertraut machen oder durch Werksführungen Ihre Firma als offenes und transparentes Unternehmen repräsentieren!
Spiegeln wir wider, wer wir sind? Tragen wir unsere Haltung und unsere Unternehmenskultur auch nach außen? Und vielleicht noch wichtiger: Wird dies auch von den Adressaten so verstanden? Fragen, die man sich nicht nur am Jahresende stellen sollte. Einem selbst scheint dieser Gedanke häufig überflüssig; natürlich weiß man, wer man ist. Aber die Macht der Gewohnheit macht einen manchmal blind für den Blick von außen.
Veränderung im Unternehmen, der Generationswechsel und auch der Wandel in das digitale Zeitalter sind Punkte, die nicht immer direkt in die Corporate Identity und das damit einhergehende Corporate Design aufgenommen werden. Statt jährlich einen kompletten Marken-Relaunch durchzuführen, sollte man sich stattdessen fragen: Haben wir uns verändert? Sind wir uns einig, wer wir sind und wer wir sein wollen? Und muss in dem Zuge die bestehende CI angefasst, geändert, erweitert, erneuert werden? Und ist das auch so festgehalten und kommuniziert?
Guidelines, die erst wenige Jahre alt sind, berücksichtigen meist trotzdem kein Web- und Appdesign. Die Corporate Culture wurde vielleicht noch nicht auf flexible Arbeitszeitmodelle angepasst. Und die CD-Farben, die vor zehn Jahren definiert wurden, sind eventuell doch nicht so zeitlos, wie man damals dachte. Der Jahresrückblick sowie die Perspektive auf das kommende Jahr und seine Etatverwaltung bieten einen guten Aufhänger, diese Fragen im Team und innerhalb des Unternehmens anzugehen. Fangen Sie die Stimmen Ihrer Kollegen und Ihrer Kunden auf, reflektieren Sie das, was andere wahrnehmen, einmal neu. Sollte dann nächstes Jahr tatsächlich eine neue Website oder eine Imagekampagne anstehen, so haben Sie direkt die Möglichkeit, alles in einer gemeinsamen Sprache zu kommunizieren, die nicht erst noch entwickelt werden muss.
… noch mehr Tipps finden Sie im zweiten Teil unseres Marketingjahr-Specials.