Jeden Tag stellen Menschen weltweit ca. 8,5 Milliarden Suchanfragen allein bei Google.* Grund genug, über Ihre digitale Marketingstrategie und Suchmaschinenmarketing nachzudenken.
Über die Wichtigkeit von Content-Marketing und Storytelling haben wir bereits berichtet. Content spielt im Online-Marketing eine wichtige Rolle. Geht es doch am Ende immer um die Inhalte, die Substanz für die User. Welche Botschaft wird über welche Medien auf welche Art und Weise transportiert?
Damit diese Botschaft auch gefunden wird, nutzen Menschen neben Social Media Plattformen vorwiegend Suchmaschinen.
Weil wir das Thema so spannend finden und es sehr komplex und weitreichend ist, werden wir das Suchmaschinenmarketing in drei Teilen beleuchten. In Teil eins soll es um Suchmaschinenmarketing (SEM) im Allgemeinen gehen. In Teil zwei werden wir uns mit dem Teilbereich Suchmaschinenoptimierung (SEO) befassen und in Teil drei widmen wir uns der Suchmaschinenwerbung (SEA).
Worum geht es in diesem Artikel?
Weil das Thema so vielseitig ist, kommt man nicht umhin, den einen oder anderen Fachbegriff zu nutzen. Damit Sie den Überblick im Dschungel der unterschiedlichen Ausdrücke im Suchmaschinenmarketing nicht verlieren, haben wir die wichtigsten Begriffe zu unserem SEO- und SEA-Glossar verlinkt.
Die weltweit am meisten genutzte Suchmaschine ist Google, daher richtet sich Suchmaschinenoptimierung und -werbung oft an Google aus und orientiert sich vorwiegend an dessen Richtlinien. Natürlich gibt es noch jede Menge andere Suchmaschinen, doch für ein breites Online-Marketing wird man am kalifornischen Riesen mit einem globalen Marktanteil von 83 % (Desktop) bzw. 95 % (Mobile) nicht vorbeikommen (Stand 2023).
Suchmaschinenmarketing, kurz SEM (= Search Engine Marketing), sorgt für die Sichtbarkeit von Websites in den Suchergebnissen von Suchmaschinen. Hierbei geht es sowohl um organische Suchergebnisse (SERPs) als auch um Werbeanzeigen.
Mit welchen Maßnahmen können Unternehmen bei Google und Co. in den Suchergebnissen auftauchen? Suchmaschinenmarketing umfasst die beiden Teilbereiche SEO (= Search Engine Optimization) und SEA (= Search Engine Advertising). Diese beiden Kategorien folgen zwar ähnlichen Regeln, wenn es um Keywordrecherche und Snippet-Optimierung geht, doch unterscheiden sie sich in ihrer Strategie.
SEO zielt auf die Optimierung der organischen Rankings ab. Die gute Nachricht: Es ist praktisch kostenlos, erfordert aber Disziplin und Geduld, um Erfolge zu sehen. Daher ist es ratsam, sich professionell mit einer SEO-Strategie aufzustellen und hierfür die nötigen Ressourcen einzuplanen.
SEA hingegen ist die Optimierung der Suchmaschinenwerbung, die sowohl über als auch unterhalb der organischen Suchergebnisse sichtbar sein kann. Außerdem können Anzeigen nicht nur auf Suchergebnisseiten, sondern auch in Videos, Bannern oder auf Partnerseiten des Werbenetzwerks (z.B. von Google) angezeigt werden.
Die größte Chance von SEM liegt auf der Hand: Sichtbarkeit. Wer nicht über Suchmaschinen gefunden wird, ist online praktisch unsichtbar. Und wer kann es sich schon leisten, unsichtbar zu sein? Wer die eigene Zielgruppe kennt und weiß, was sie mit welcher Absicht sucht, hat bereits sehr gute Voraussetzungen für SEM. Denn der erste Schritt, nach der Zielgruppendefinition und Customer Journey, ist immer die Keywordrecherche. Das gilt sowohl für SEO als auch für SEA.
Auf SEO sollte man beim Erstellen von Web-Inhalten grundsätzlich achten. Dabei zählt: Wer für den User optimiert, optimiert auch für die Suchmaschine. Inhalte sollten immer für Menschen geschrieben werden und nicht (nur) für die Maschine. Dennoch lohnt es sich mindestens zu wissen, wo die definierten Keywords platziert werden müssen, damit auch die Maschine die Struktur und Inhalte Ihrer Website bestmöglich verstehen kann.
Die Ausrichtung von SEO ist immer langfristig gedacht. Wer erwartet, dass eine neue Website oder ein Website-Relaunch direkt nach Veröffentlichung bei Google auf Seite 1 rankt, ist leider auf dem Holzweg. Man benötigt etwas Geduld und eine regelmäßige Überprüfung der Maßnahmen, um kontinuierlich Rankings zu verbessern. Der Crawler einer Suchmaschine braucht eine gewisse Zeit, um Ihre Seite zu indexieren und mit ähnlichen Inhalten anderer Seiten zu vergleichen, um dann ein Ranking festzulegen. Da auch die Konkurrenz nicht schläft und sich Seiteninhalte dynamisch verhalten, muss der Crawler immer wieder aufs Neue vergleichen und abwägen.
Wenn Sie schnelle Sichtbarkeit benötigen, empfiehlt es sich, auf SEA zu setzen. Mit entsprechendem Budget hat Anzeigenwerbung das Potenzial, Ihre Website kurzfristig gezielt zu pushen und die Markenbildung voranzutreiben. Auch die organischen Ergebnisse können durch SEA positiv beeinflusst werden, wenn sich Unternehmen als Experten auf ihrem Gebiet etabliert haben.
Die gezielte Nutzung beider Teilbereiche führt zur optimalen Suchmaschinenmarketing-Strategie. Wenn Sie sich auf SEA und SEO konzentrieren, profitieren Sie von maximaler Sichtbarkeit in Suchmaschinen und können sowohl kurz- als auch langfristig einen Mehrwert spüren.
* Seokratie. Dezember 2022.