Mit Bewegtbild mehr zeigen

Wenn ein Bild mehr als tausend Worte sagt, dann ist ein Film mit 25 Bildern pro Sekunde eine richtige Plaudertasche – und damit ist Bewegtbild das ideale Medium für alles, was gar nicht so leicht in Worte zu fassen ist.

2019 ist erst wenige Wochen jung, aber es gibt schon ein gutes Beispiel dafür, wie etwas greifbarer wird, sobald man es in bewegte Bilder steckt. Die Traditionsmarke Bosch hat Anfang Januar zur Konsum-Elektronik-Messe CES in Las Vegas ihre neue Kampagne vorgestellt und damit schon ordentlich Aufmerksamkeit erzeugt. Kern des Ganzen ist ein Begriff, den jeder schon gehört hat, aber oft nur schwerlich mit Sinn füllen kann: Das Internet der Dinge, meist IoT (von Internet of Things) abgekürzt. Warum dieser Name? Weil nicht der Mensch sich über das Internet mit anderen Menschen verbindet, sondern Geräte und Technik miteinander kommunizieren. Die ersten Schritte dieser vernetzten Zukunft sind in vielen Haushalten bereits angekommen und haben uns Produkte wie Staubsaugerroboter, Sprachassistenten und autonome Parkhilfen beschert. Und das ist erst der Anfang, weitere Trends zeichnen sich bereits ab – der Kühlschrank, der selbst Waren nachbestellt, sobald sie aufgebraucht sind, scheitert hierzulande eher am lokalen Bezug der Ware als an der dahinterliegenden Technik.

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IoT! IoT!

Was das mit Bewegtbild zu tun hat? Einiges! Bosch hat dieses spannende, aber sperrige Thema in einen Clip verpackt, der zeigt, was – mit Technik und Ideen aus dem eigenen Haus – bereits geht. Und damit das Ganze nicht zum reinen Schaulaufen durch ein Musterhaus verkommt, bedient sich Bosch an Klischees und dem kollektiven digitalen Gedächtnis der Generation Y: Die beliebte Catchphrase „Like a boss“, die bescheinigt, etwas erfolgreich und bestmöglich zu erledigen, wird zu „like a Bosch“ umgedeutet; der schlacksige Akteur des Clips verkörpert mit Oberlippenbart und biederem Kleidungsstil die gängigen Rollenbilder eines Nerds, der als digital native seine Affinität zum IoT in allen Belangen des Alltags ausleben kann; das Uncoole des Nerdseins wird ironisch gebrochen, indem ihm die Coolness eines Rappers übergestülpt wird, der über das Leben mit IoT singt und das auch noch mit Dance Moves unterlegt. Cleverer Schachzug: Eingeleitet wird der Clip mit dem Schriftzug „The Internet of Things presents: Live like a Bosch“ – hier empfiehlt sich nicht Bosch selbst, sondern lässt die smarten Geräte sprechen. Katzen würden eben Whiskas kaufen.

From Zero to Hero Like a Boss

Für die recht eindeutige Zielgruppe der digitalbegeisterten Männer ist der Clip ein gefundenes Fressen – und Bosch hat erreicht, was die Absicht war: Das eigene, leicht biedere Image wird augenzwinkernd aufs Korn genommen und aufgebrochen, trockenes Technobabble und klassische Hochglanzbilder werden vermieden, das Internet of Things gezeigt statt erklärt, der Song geht ins Ohr. 18 Millionen Aufrufe innerhalb von 3 Wochen auf Youtube sind ein grandioses Ergebnis und gleichzeitig nur der Start der Kampagne, die im Laufe des Jahres ausgebaut werden wird. Der Slogan bleibt hängen, ist medial gut zu nutzen und gleich als Hashtag konzipiert. Damit wird nochmal unterstrichen, dass es nicht um ein konkretes Produkt oder Portfolio geht, sondern um Lifestyle. Bosch als Vorreiter für Connected Living? Absolut.

 

 

Die volle Bandbreite nutzen

Was Ihnen das bringt? Zwei durchaus banale, aber wesentliche Erkenntnisse. Erstens lohnt es sich für Sie, die Sichtweise auf Ihr täglich Brot zu ändern – und wenn Sie sich dafür ein Auge von außen holen. Zweitens zeigt sich wieder einmal, dass Bewegung mehr Aufmerksamkeit zieht als Statik. Mit Bewegtbild erreicht man auf die einfachste Weise die Menschen dort, wo sie einem Aufmerksamkeit schenken wollen. Ein Erklärfilm lässt sich einfacher konsumieren als eine dicke Broschüre, ein Imagefilm gibt die Unternehmenswerte in genau der Tonalität wieder, die beabsichtigt ist. Der Interpretationsspielraum in der Lesart verschmälert sich, während sich die Einsatzmöglichkeiten erweitern. Für Ihr Unternehmen muss die Entscheidung zum Bewegtbild nicht dadurch motiviert sein, möglichst viele Produkte an den End Consumer zu bringen. Sie können genauso gut Ihre Mitarbeiter durch Web-Casts erreichen und mit einem besseren Informationsfluss und stärkerer Transparenz in den Unternehmensprozessen mehr Vertrauen schaffen. Oder Sie bieten Videos mit Mehrwert, die Ihren Kunden das Gefühl vermitteln, noch etwas obendrauf zu bekommen. Wichtig ist, dass Sie konzeptionell gut aufgestellt sind und das Medium sowie die Zielgruppe gut im Blick haben. Hochauflösende Slowmotion-Aufnahmen und beeindrucktende Bilder reichen nicht, wenn Sie nicht wissen, welche Geschichte Sie eigentlich erzählen wollen. Genauso will eine gut ausgetüftelte Story auch adäquat illustriert und visualisiert sein, um Ihren Ansprüchen Genüge zu tun. Denn jedes Unternehmen, jedes Produkt erzählt eine Geschichte von Menschen, Ideen und Visionen. Legen Sie Konzeption, Content, Storyboard und Umsetzung daher am besten in eine Hand.

Für welche Erzählform Sie sich auch interessieren: Entdecken Sie mit uns Ihre Geschichte neu lassen Sie uns gemeinsam entscheiden, welche Medien und Kanäle die richtigen für Sie sind.

Like a boss.