SEA Suchmaschinenwerbung: Grafik Schuhkauf-Conversion am Desktop

Suchmaschinenwerbung (SEA): Ganz oben dabei. Was klickst du?

 

In Teil drei unserer Reihe zum Thema Suchmaschinenmarketing gehen wir der Frage nach, wann Suchmaschinenwerbung, kurz SEA, sinnvoll ist und welche Vorteile sie Unternehmen bringen kann.

 

Im letzten Teil unserer Artikelreihe haben wir uns mit der Suchmaschinenoptimierung (SEO) befasst und gelernt, dass man im Marketing nicht an der größten Suchmaschine Google vorbeikommt. Doch Google ist längst mehr als das. Das Unternehmen finanziert sich vor allem durch das Schalten von Anzeigen.

Selbst wenn Sie eine andere Suchmaschine nutzen, sind Sie mit großer Wahrscheinlichkeit schon einmal auf eine Google Ads Werbeanzeige gestoßen. Das Displaynetzwerk von Google hat eine enorme Reichweite. Über 90 % der Internetuser weltweit können hierüber erreicht werden. Zu den mehr als 2 Millionen Websites und Apps, die das Netzwerk umfasst, gehört u.a. Youtube, die größte Plattform für Video-Content der Welt.

 

Worum geht es in diesem Artikel?

 

Damit Sie bestens Bescheid wissen, haben wir die wichtigsten Begriffe zu unserem SEO- und SEA-Glossar verlinkt.

 

Was versteht man unter Suchmaschinenwerbung (SEA)?

 

Suchmaschinenwerbung, kurz SEA (= Search Engine Advertising) sorgt als Teilbereich des Suchmaschinenmarketings (SEM) für die Sichtbarkeit einer Website u. a. in den bezahlten Suchergebnissen (SERPs) von Suchmaschinen.

Das Ziel von SEA ist es, Besucher einer Website durch Werbeanzeigen zu einer Handlung (Conversion) zu bewegen. Damit das gelingt, müssen die Anzeigen möglichst gut auf die Zielgruppe zugeschnitten sein. Deshalb steht die Recherche nach den richtigen Keywords an erster Stelle.

Beim Keyword-Advertising lohnt es sich, wenn Sie sich mit der Suchintention Ihrer Zielgruppe beschäftigen. So finden Sie die relevanten Keywords – sowohl für das Schalten der Anzeigen als auch für SEO und schlagen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

 

Gute Aussicht: Die obersten Plätze belegen

 

Wenn das richtige Keyword gefunden ist, ist der erste wichtige Schritt getan, um mit Ihrer Anzeige ganz vorne mitzuspielen.

Die ersten Plätze im Ranking bei Google, Bing, Yahoo! und anderen Suchmaschinen werden besonders oft angeklickt und erhalten die größte Aufmerksamkeit. Anzeigen (Ads) sind den organischen Suchergebnissen vor- oder nachgeschaltet und von vielen Internetusern nicht sofort zu unterscheiden. Textanzeigen sind nur durch den kleinen Hinweis „Anzeige“ von den organischen Ergebnissen abgegrenzt.

 

Google Ads Beispiel Suchergebnisse für das Keyword Stiefel

Beispiel: Google Ads zum Keyword Stiefel

 

Manche Anzeigen sind optisch besonders hervorgehoben und können neben Texten auch Bilder oder Videos enthalten. Auch organische Suchergebnisse können mit Bild- und Video-Content dargestellt werden (Stichwort: Rich Snippet), doch unterstützen Ads wie z. B. Shopping-Anzeigen schnell und kurzfristig den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen. Bei SEO sind die Ergebnisse erst über einen längeren Zeitraum sichtbar.

Die Auswahl und Position der ausgespielten Anzeigen trifft Google bzw. der Advertising-Anbieter abhängig von verschiedenen Faktoren. Werbetreibende bieten in einer Auktion auf die gewünschten Keywords. Das Mindestgebot für einen Suchbegriff liegt, je nach Nachfrage, bei wenigen Cent oder mehreren Euro. Neben dem Gebot spielt auch die Anzeigen- und Seitenqualität eine Rolle für die Auswahl und Reihenfolge.

 

Teamwork zwischen SEA und SEO

 

Oft wird Suchmaschinenwerbung als Gegenstück zu Suchmaschinenoptimierung verstanden. Dabei sollten die beiden Teilbereiche des Suchmaschinenmarketings nicht in Konkurrenz zueinander gedacht werden. Vielmehr gilt es, sie als Synergie zu betrachten – eine Hand wäscht die andere.

Viele Marketingverantwortliche setzen anfangs auf SEA-Kampagnen und passen diese später an oder stellen sie ein, sobald SEO-Maßnahmen greifen und Rankings erzielen. Besonders für neue Themen, die eine schnelle Sichtbarkeit erreichen sollen, bietet sich diese Strategie an.
Da sich die Kosten der Anzeigen mitunter am Qualitätsfaktor der Landingpage orientieren, kann Suchmaschinenoptimierung auch positive Auswirkungen auf SEA haben – eine klassische Win-win-Situation.

 

Für SEA gibt es verschiedene Bezahlformen. Die übliche bei Google ist Pay-per-click (PPC). Hier fallen immer nur dann Kosten an, wenn User die Anzeige anklicken. Eine Ausnahme stellen Videoanzeigen dar, die in der Regel nach CPV (Cost-per-View) oder pro Impression abgerechnet werden. Als View zählt dabei alles ab 30 Sekunden.

 

Welche Maßnahmen gehören zu SEA?

 

Es gibt unterschiedliche Arten von Werbeanzeigen, die je nach Zielsetzung und Budget gebucht und angepasst werden können. Google nennt sie Kampagnen. Auch bei Microsoft Advertising, wo Ads u. a. bei Bing, AOL und Yahoo! angezeigt werden, sind die Arten der buchbaren Anzeigen vergleichbar. Weil Google aber Marktführer im SEA-Bereich ist, orientieren wir uns vor allem am Ads-Koloss.

  • Suchanzeigen
    Diese Textanzeigen erscheinen in den Suchergebnissen, wenn in die Suchmaschine ein gebuchtes Keyword eingegeben wird.

 

  • Shopping Ads
    Wenn Nutzer gerade auf der Suche nach einem bestimmten Produkt oder einer Produktkategorie sind, werden ihnen die Produktanzeigen in der Suchmaschine präsentiert. Mit Google Shopping bzw. Bing Shopping bieten die beiden Suchmaschinen-Riesen eine eigene Rubrik in ihrer Suche.

 

  • Display-Kampagnen
    Google Ads werden nicht nur in den Suchergebnisseiten (SERPs) selbst, sondern auch auf zahlreichen anderen Seiten, dem Displaynetzwerk, gestreut. Die Gestaltung kann je nach Medium variieren. Möglich sind z. B. Bannerwerbung, Videowerbung und Textanzeigen.

 

  • Video Ads
    Auf YouTube und anderen Websites können kurze Clips oder längere Werbespots geschaltet werden, die meistens mehr Aufmerksamkeit generieren als statische Anzeigen.

 

  • App-Kampagnen
    Dieser Anzeigentyp dient der Bewerbung einer App oder Interaktion innerhalb der App und kann im Google Play Store, auf YouTube und in der Suche angezeigt werden. Mit einer Downloadoption können User die App direkt über die Anzeige herunterladen.

 

  • Lokale Kampagnen
    Mit Anzeigen, einem Unternehmensprofil und der Standortangabe können Nutzer aus bestimmten Ländern, Regionen oder Städten auf Veranstaltungen, Ladengeschäfte oder andere lokale Angebote aufmerksam gemacht werden. Anzeigen, die über lokale Kampagnen ausgespielt werden, können in Google Maps, in der Suche, auf YouTube und im Displaynetzwerk erscheinen.

 

Im Unterschied zu Google, werden Bing Ads auch in der Gaming-Plattform X-Box Live ausgespielt.

 

Welchen Mehrwert hat SEA für Unternehmen?

 

SEA kann sowohl für kurzfristige, schnelle Aufmerksamkeit sorgen, als auch langfristig das organische Ranking unterstützen und damit Markenbekanntheit steigern.

 

9 Vorteile von Suchmaschinenwerbung:

 

  1. sofortige Wirksamkeit
  2. erhöhte Sichtbarkeit und Reichweite
  3. gesteigerte Click-Through-Rate (CTR)
  4. potenziell erhöhte Conversions
  5. minimierte Streuverluste durch Targeting
  6. schnelle Anpassung und Kontrolle
  7. zielgruppengenaue Ausrichtung (z. B. durch demografische, lokale und temporale Anpassung)
  8. in Kombination mit SEO: verbesserte Rankings und Markenbekanntheit
  9. potenziell mehr Leads und Umsatz

 

Wenn Ihre Anzeige für die relevanten Keywords geschaltet ist, sollten Sie innerhalb kurzer Zeit mehr Besuche auf Ihrer Website verzeichnen und damit auch mehr Interessenten zu Kunden konvertieren.

Unser Fazit: Suchmaschinenwerbung ist im Online-Marketing nicht mehr wegzudenken. Da es viele verschiedene Möglichkeiten der Suchmaschinenwerbung gibt und jedes Unternehmen so individuell ist wie seine Zielgruppe, gibt es hier nicht die eine magische Lösung.

Damit Sie für Ihre Produkte und Dienstleistungen genau die richtige finden, erarbeiten wir gerne mit Ihnen eine optimale Suchmaschinenmarketing-Strategie.